Wohn-
und Bürohaus mit Tiefgarage
Scharrenbroicher Straße, Rösrath
Zentrum

Projektbeschreibung
Ausgangssituation
Das
Gebäude liegt an einer Nebenstraße nahe dem
Ortszentrum von Rösrath. Die zur Straße gerichtete
Außenfassade
springt wie die übrige Bebauung etwas von der Gehweghinterkante
zurück. Die abgewinkelte Form des Gebäudes nimmt
der Verlauf der Straße auf. Der in der Spiegelachse
des stumpfen Winkels liegende Eingangsbereich mit Treppenhaus
gliedert das Gebäude in seiner äußeren
und inneren Struktur in zwei Bereiche. Im Erdgeschoss
und 1.Obergeschoss des zweigeschossigen Gebäudes
befinden sich die Büroräume
eines Notariats und einer Anwaltskanzlei. Das gegenüber
den Fassaden zurückspringende Staffelgeschoss beinhaltet
zwei baugleiche Wohneinheiten. Der Stellplatzbedarf
wird
überwiegend durch die Stellplätze im rückseitigen
Hofbereich abgedeckt; drei weitere notwendigen Stellplätze
befinden sich in der Tiefgarage, die etwa die Hälfte
der Fläche des Untergeschosses beansprucht. Der übrige
Teil des Kellers wird durch Funktionsräume und
Abstellräume
genutzt.
Konstruktion
Das
statische Gerüst des Erdgeschosses und des 1.Obergeschosses
wird durch eine skelettartige Stahlbetonkonstruktion
ausgebildet. Lediglich die Gebäudeecken, die Giebel-
und Treppenraum-wände,
die im Bereich der Treppenraumwände liegenden Nasszellen
sowie der Stoßpunkt der gespiegelten Gebäudehälften
sind massiv gemauert und leiten die Horizontalkräfte
ab. Die Vertikalkräfte werden überwiegend über
Stahlbetonstützen und Deckenunterzüge in
die Kellerwän-de
eingeleitet, sodass das Tragsystem im Gebäudeinneren
von Wänden frei bleibt und so den variablen Anforderungen
an die Nutzung angepasst werden kann. Diese Prinzip setzt
sich in dem auf das 1.Obergeschoss als Staffelgeschoss
folgende Dachgeschoss fort, lediglich die Außenwände
und die in der Symmetrieachse liegende Wohnungstrennwand
sind durchgehend gemauert. Auf diesen Wänden, deren
oberer Abschluss durch einen Stahlbetonringbalken ausgebildet
wird, liegen die Pfetten aus Brettschichtholz auf, die
die Holzbalkenlage des Daches tragen. Aufgrund der großen
Stützweite sind die Pfetten je einmal durch Stahl-Quadratrohrstützen
abgefangen. Diese leiten die Lasten in die Unterzüge
der Decke über dem 1.Obergeschoss. Die Horizontalkräfte
in der Dachebene werden über Verbände aus
Rispenbandstahl in die Unterkonstruktion abgeleitet.
Raumprogramm
Das gesamte Erdgeschoss und die linke Hälfte des durch
die Spiegelachse geteilten Gebäudes beherbergen das
Notariat des Bauherrn. Über eine interne Treppe ist
die Erschließung innerhalb des Büros gewährleistet.
Die rechte Gebäudehälfte des 1.Obergeschosses
beinhaltet eine Rechtsanwaltskanzlei. Diese symmetrische
Struktur des Gebäudes setzt sich auch im Staffelgeschoss
fort. Hier befinden sich zwei baugleiche Wohnungen, die
durch eine auf der Spiegelachse liegenden Wohnungstrennwand
geteilt sind. Die durch das Zurückspringen des Staffelgeschosses
erreichten Flächen werden von den Mietern als Dachterrasse
genutzt.
Haustechnik
Das Gebäude entspricht dem Standard des Niedrigenergiehaushaltes.
Eine optimale Ausnutzung der Primärenergie ist durch
Brennwerttechnik und eine zentrale Warmwasserversorgung
gewährlei-stet. Die Südwest
Fassade wird durch außenliegenden Sonnenschutz
vor störender Sonneneinstrahlung geschützt.
Im Beurkundungsraum des Notariats befindet sich ein
Klimasplitgerät um
eine fensterunabhängige Belüftung des Raumes
zu gewährleisten.
Projektdaten
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Bauherr |
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Baubeginn |
September 1999 |
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Baufertigstellung |
Juli 2000 |
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Wohnfläche |
142 qm |
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Umbauter Raum |
3373 cbm |
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Grundstücksgröße |
731 qm |
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Baukosten |
971.500,- Euro |
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Pläne

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