Altenwohn-
und Pflegeheim Haus Rosental
Umbau und Erweiterung, Bonn-Zentrum

Projektbeschreibung
Ausgangssituation
Haus Rosental ist ein alteingesessenes Alten Wohn-
und Pflegeheim in Bonn. Aufgrund wachsender Bewohnerzahlen
entschlossen die Betreiber sich zu Erweiterung und Umbau
des vorhandenen achtgeschossigen Gebäudes. Eine besondere
Herausforderung stellte der Ablauf der Umbauar-beiten
im bewohnten Zustand des Gebäudes dar. Zur Vorbereitung
der Erweiterung wurden die neuen Fassaden des 1. bis
7. Obergeschosses als Rohbau 1.70 m vor der vorhandenen
Fassade erstellt, während im Innern des Gebäudes
der normale Wohn- und Pflegebetrieb weiterlief.
Erst nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten für die
äußere Hülle wurden die Geschosse nach und
nach geräumt. Die Umbauarbeiten im Inneren des Gebäudes
wurden nun im obersten Geschoss begonnen und setzten sich
sukzessive von oben nach unten fort.
Das jeweils unter dem Umbaugeschoss liegende Stockwerk
wurde ebenfalls geräumt und dient als Puffergeschoss
(Baulärm,
Versorgungsanbindungen und -umschlüsse). Sobald ein
Geschoss fertiggestellt war, wurde es sofort wieder von
den Heimbewohnern bezogenund die Bauarbeiten rückten
um ein Geschoss weiter nach unten.
Konstruktion
Die Fassaden des 1. bis 7. Obergeschosses wurden
um 1,70 m vorgesetzt. Die Deckenelemente der neuen Konstruktion
bestehen aus Spannbetonhohlplatten, die seitlich auf Stahlbetonfertigteil-schotten
aufliegen und an den Stößen und Rändern
mit Ortbeton vergossen sind. Die Erdge-schossdecke ist
in Ortbeton ausgeführt, da sie in Zusammenhang mit
den parallel zur Fassade verlaufenden Unterzügen
einen Plattenbalken bildet, der die Lasten der neuen
Konstruktion aufnimmt und über Ortbetonstützen
in die Fundamente ableitet. Den vorderen Raumabschluss
bildet eine 11,5 cm starke Porenbetonwand, die neben
den Fenstern durch Stahlbetonfertigteilstützen
horizontal ausgesteift ist. Das Wärmedämmverbundsystem
bildet die äußere Hülle des gesamten Gebäudes.
Die Dachkonstruktion der vorgesetzten Fassadenabschnitte
besteht oberhalb der Spannbetonhohlplatten aus einer
zimmermannsmäßigen
Holzkonstruktion, sowie einem als Kaltdach ausgebildeten
Foliendach.
Raumprogramm
Die vorhandenen Ein- und Zwei-Bett Zimmer werden durch
die vorgezogene Fassade erweitert. Jede Wohneinheit erhält
ein eigenes barrierefreies Bad. Um eine schnelle Abwicklung
der Bau-maßnahme zu gewährleisten, wurden elementierte
Sanitär-Fertigzellen vorgesehen, die inklusive Boden-
und Wandbelägen wandweise vorgefertigt und vor
Ort nur noch zusammengebaut und eingerichtet wurden.
Alle Sanitärfertigzellen
sind entsprechend den Vorschriften der DIN 18025 Teil 2
und den Anforderungen an altenfreundliches Wohnen ausgestattet.
Haustechnik
Die gesamte Haustechnik wurde erneuert. Für
die Belüftung der Bewohnerzimmer, gefangener Aufenthalts-
und Betriebsräume und der innenliegenden Bäder
und WC-Räume ist eine zentrale Lüftungsanlage
mit Wärmerückgewinnung über einen Kreuzstromwärmetauscher
vorgesehen. Das zentrale Lüftungsgerät befindet
sich in Außenaufstellung auf dem Dach des Altenpflegeheims.
Die weiter Lüftungsverteilung erfolgt mit auf dem Dach
verlegten Luftkanälen über die Installations-schächte
zu den einzelnen Räumen. Die gefilterte und ggf. erwärmte
Luft wird über Luftventile in die Aufenthaltsräume
eingeblasen und über die WC-Räume abgesaugt.
Projektdaten
 |
Bauherr |
Haus Rosental
e.V. |
 |
Baubeginn |
Januar 2000 |
|
 |
Fertigstellung |
November 2001 |
|
 |
Wohnfläche |
2.969 qm |
|
 |
Umbauter Raum |
28.137 cbm |
|
 |
Baukosten |
6.650.000,- Euro |
 |
Pläne
|